Gedichte und Lyrisches
Anne Birk wollte primär als Autorin und insbesondere als Schriftstellerin wahrgenommen werden, nicht als Lyrikerin. Folglich unterblieb zu Lebzeiten jegliche Intention, eigene Gedichte zu veröffentlichen. Was weder heißt, dass Anne Birk Dichtung in Versform nicht schätzte (sie besaß ganze Bände von Pablo Neruda), noch, dass sie selbst keine Lyrik verfasste. Einige ihrer Gedichte sind erhalten. Sie haben in der Regel eine sehr persönliche Note – zumal die Autorin sie eben schlicht für sich und ihr nahestehende Personen schrieb, nicht für die Öffentlichkeit. Viele davon sind ihrem Mann gewidmet – implizit, oder ganz explizit.
Die Wahrscheinlichkeit, postum nun in erster Linie als Dichterin wahrgenommen zu werden, scheint gering. Daher gibt es – in enger Absprache mit jenen, die sie am längsten und besten kannten – Überlegungen, einige dieser Gedichte nun doch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ohne dass dabei der Wille der Schriftstellerin im Kern missachtet würde.
In der Zwischen-Zeit ein poetisches Wort zur Zeit:
Zeit
zeitversessen
bin ich besetzt
besessen
zeitvergessen
besitze ich
mich
dich
ganz
(Anne Birk)